August Forel

Das wohl herausragendste Werk über Hypnose in der Zeit um 1900 war sicherlich das Buch "Der Hypnotismus oder die Suggestion und die Psychotherapie" des Schweizer Psychiatrieprofessors August Forel (1848 - 1931). Forel, bekannt für seine hirnanatomischen Studien, war Professor an der Universität Zürich und Direktor des "Burghölzli". Durch die Erfolgsberichte der Schule von Nancy (s. Saal 7) an Hypnose interessiert, besuchte er Nancy im Jahre 1887. Nach seiner Rückkehr begann er mit Hypnose zu arbeiten und seine Resultate zu veröffentlichen 1). Aus der zunächst kleinen Schrift von 1889 "Der Hypnotismus: Seine Bedeutung und seine Handhabung" wurde dann das erwähnte Buch, daß im deutschsprachigen Raum große Beachtung fand und von dem es 12 Auflagen gab.
Forel nutzte die Hypnose nicht nur für seine Patienten, sondern auch für das Pflegepersonal: Forel suggerierte den Schwestern und Pflegern, daß sie auf ihrer Station für agitierte Patienten trotz des Lärms tief schlafen würden. Falls aber die Situation bedrohlich würde, würden sie sofort aufwachen. 2)

Ein weiterer Schweizer Autor aus dieser Epoche ist G.Ringier, dessen Buch "Erfolge des therapeutischen Hypnotismus in der Landpraxis" (1891), durchaus erfolgreich war 3). Das Vorwort zu diesem Buch schrieb August Forel.

Literatur:
1) Forel, A. (1887). Einige therapeutische Versuche mit dem Hypnotismus (Braidismus) bei Geisteskranken. Correspondenz-Blatt für Schweizer Ärzte, 17, 481 - 488.
2) Forel, A. (1935). Rückblick auf mein Leben. Zürich: Europa-Verlag.
3) Ringier, G. (1891). Erfolge des therapeutischen Hypnotismus in der Landpraxis. München: J.F. Lehmann.